Der Paloma Cocktail gilt in Mexiko als wahres Nationalgetränk und ist sogar noch beliebter als der legendäre Margarita. Mit seiner perfekten Balance aus spritziger Grapefruit, säuerlicher Limette, einem Hauch Salz und der charakteristischen Agaven-Note des Tequilas ist der Paloma ein Drink, der Sommer, Sonne und gute Laune ins Glas bringt. In diesem Rezept erfährst du alles über die Geschichte, die Zutaten und Zubereitung des Paloma Cocktails. Dazu stellen wir dir Varianten vor und geben dir Tipps, um den Klassiker ganz nach deinem Geschmack zu mixen.
Herkunft und Geschichte des Paloma Cocktails
Der Paloma Cocktail hat seinen Ursprung in Mexiko, genauer gesagt in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Der Name „Paloma“ bedeutet auf Spanisch „Taube“. Einige sagen, der Drink wurde nach einem beliebten Volkslied gleichen Namens benannt. Andere wiederum gehen davon aus, dass der Drink als erfrischende Mischung aus Tequila und Grapefruit-Limonade ganz einfach aus den Bedürfnissen eines heißen Klimas entstand.
Während der Margarita auf der ganzen Welt bekannt wurde, blieb der Paloma lange ein Geheimtipp in Mexiko. Erst in den letzten Jahren hat er durch den Trend zu authentischen, frischen und leicht bitteren Drinks auch international seinen verdienten Platz an den Bars erobert.
Die Basis: Tequila ist das Herz des Paloma
Kein Paloma Cocktail ohne Tequila. Dabei lohnt es sich, auf Qualität zu achten. Für die Zubereitung empfiehlt sich ein Tequila Blanco oder Tequila Reposado aus 100 % blauer Weber-Agave.
- Tequila Blanco: jung, klar und frisch, mit intensiver Agaven-Note und damit ideal für einen spritzigen, leichten Paloma.
- Tequila Reposado: in Eichenfässern gereift, etwas weicher und mit feinen Vanille- und Holzaromen und damit perfekt für einen vollmundigen Drink.
Ob Blanco oder Reposado hängt vom persönlichen Geschmack ab. In Mexiko wird meist die Blanco-Variante bevorzugt, da sie die Frische des Getränks besonders betont.
Die weiteren Zutaten
Der klassische Paloma Cocktail benötigt nur wenige Zutaten, aber jede einzelne spielt eine wichtige Rolle:
- 6 cl Tequila (am besten 100 % Agave, Blanco oder Reposado)
- 2 cl frisch gepresster Limettensaft
- eine Prise Salz (optional, aber traditionell)
- Grapefrui-Limonade zum Auffüllen (etwa Jarritos, Squirt oder eine hochwertige Limo ohne zu viel Zucker)
- Eiswürfel
- Grapefruit- oder Limettenscheibe zum Garnieren
Tipp: Wer keine fertige Limonade zur Hand hat, kann den Paloma auch mit frisch gepresstem Grapefruitsaft, Sodawasser und einem Spritzer Zuckersirup selbst ansetzen. Dadurch bleibt der Drink natürlicher und individuell anpassbar.
Zubereitung: So mixt du den perfekten Paloma Cocktail
- Glas vorbereiten: Wähle ein hohes Glas (Highball oder Collins-Glas). Optional kannst du den Rand mit Limettensaft anfeuchten und in grobes Salz tauchen. Das sorgt für einen typischen mexikanischen Touch.
- Eis einfüllen: Gib reichlich Eiswürfel in das Glas. Der Paloma schmeckt am besten gut gekühlt.
- Tequila und Limettensaft eingießen: Messe 6 cl Tequila ab und gieße ihn über das Eis. Danach folgt der frisch gepresste Limettensaft. Kurz umrühren.
- Mit Grapefruit-Limonade auffüllen
Fülle das Glas mit Grapefruit-Limonade auf und rühre nochmals leicht um. - Garnitur und Servieren
Mit einer Scheibe Grapefruit oder Limette garnieren. Sofort genießen!
Geschmack und Charakter
Der Paloma Cocktail überzeugt durch seine ausgewogene Balance. Die Grapefruit sorgt für eine herbe, zitrusartige Bitterkeit, die in Kombination mit dem süß-säuerlichen Limettensaft und dem würzigen Agaven-Aroma des Tequilas erfrischend und komplex wirkt. Das Salz unterstützt diese Aromen, rundet sie ab und verstärkt die Frische. Das Resultat ist ein Drink, der weniger süß als viele andere Tequila-Cocktails ist und daher besonders an heißen Tagen begeistert.
Varianten und Abwandlungen
Obwohl der klassische Paloma Cocktail aus wenigen Zutaten besteht, lässt er sich wunderbar variieren:
- Paloma Fresca: Mit frisch gepresstem Grapefruitsaft, etwas Agavendicksaft und Sodawasser statt Limonade wird der Cocktail weniger süß, aber dafür natürlicher.
- Spicy Paloma: Ein Stück Jalapeño oder ein Spritzer Chili-Sirup im Drink verleiht eine aufregende Schärfe.
- Smoky Paloma: Verwende statt Tequila einen rauchigen Mezcal. Das ergibt eine tiefe, aromatische Note mit einem Hauch Rauch.
- Frozen Paloma: Alle Zutaten mit Crushed Ice im Mixer pürieren. Das ist ideal für heiße Sommertage.
Durch das Experimentieren mit verschiedenen Grapefruitsorten (rosa, weiß, rot) oder durch den Austausch der Zitruskomponente lässt sich der Charakter des Drinks leicht verändern.
Tipps für den perfekten Paloma Cocktail
- Verwende frische Zutaten. Frisch gepresster Limettensaft macht den Unterschied.
- Kühle alle Bestandteile gut vor. Kalte Limonade und Eis verhindern, dass der Drink verwässert.
- Auf das Verhältnis achten. Zu viel Limonade lässt den Tequila untergehen. Das ideale Verhältnis ist etwa 2:1 (Limonade zu Spirituose).
- Salzrand optional, aber lohnend. Besonders in Kombination mit herber Grapefruit entwickelt das Salz eine harmonische Balance.
- Experimentiere mit Tequila-Marken. Jeder Tequila bringt eigene Nuancen von Agave, Pfeffer, Zitrus oder Holz mit.
Fazit: Ein Drink mit Seele und Sonne im Glas
Der Paloma Cocktail ist weit mehr als nur ein einfacher Longdrink. Er ist Ausdruck mexikanischer Lebensfreude. Einfach zu mixen, dabei erfrischend und köstlich ausbalanciert, hat er längst auch international zahlreiche Fans gewonnen. Egal ob klassisch mit Grapefruit-Limonade, in der frischen Handcrafted-Version mit Saft oder in einer kreativen Variation: Der Paloma gehört zu den Cocktails, die man unbedingt probiert haben muss.
Mit einem Glas Paloma in der Hand und einem Stück Grapefruit am Rand fühlt sich jeder Tag ein bisschen wie Urlaub unter mexikanischer Sonne an. Salud!
Unser Tipp: Wenn du es lieber klassisch magst, solltest du dir den Manhattan Cocktail anschauen.

